Projekt WoWa – Elektro I

Früh im Planungsstadium war mir klar, dass ich die Elektroinstallation neu machen werde. In der Lehre hab ich zwar über das Fach Elektrotechnik geflucht, heute bin ich aber froh darum…

Mir war zu Beginn noch nicht ganz klar, woher der Wohnwagen seine 12V Einspeisung hatte. Die Pumpe hing an einer eigenen 12V Batterie, jedoch waren noch weitere Leitungen vorhanden. Um mich mit der Verkabelung vertrauter zu machen, wollte ich sowieso alles freilegen und vieles auch ersetzen. Während der Planung stiess ich dann wieder auf so alt Bekannte wie Leitungsquerschnitt etc. welches einiges aus meinen grauen Zellen zurück holte.

Mit meiner Partnerin sprach ich auch über ein autarkes System mit Solar, welches wir jedoch aus fiskalen und gewichtstechnischen Gründen zurückstellten. Das erste Material war bestellt und so ging es gestern ans Werk.

Als erstes entfernte ich die Kabel, welche ins Bad führen damit dieses auch problemlos renoviert werden kann. Im gleichen Atemzug kommt auch die vorhandene „leckere“ Frischwasserleitung raus. Wie ich also so Kabel um Kabel entferne stiess ich in einer Ecke auf einen „Verteiler“ und siehe da, über die Fahrzeugbatterie wird 12V eingespeist. Dies möchte ich für die Zukunft sowieso ändern, und so kam kurzerhand das vorhandene Kabel von diesem Verteiler weg.

Bisher war im Kleiderschrank nur eine 230V Landstrom-Einspeisung (CEE) mit einer Leitungssicherung. Diese Sicherung soll noch durch eine FI ausgetauscht werden, jedoch hat der Lieferant hier einen Lieferengpass. So habe ich die 230V Verteilung mit der bestehenden Sicherung installiert. Neu dazu gekommen ist ein neues Schaltnetzteil, welches aus 230V saubere 12V liefert an fünf verschiedenen Sicherungsgruppen.

Um auch später einfacher an die Elektroverteilung zu kommen, habe ich dem bestehenden Schrankboden mit Holzleisten einen Aufnahmerahmen spendiert und den Boden soweit gekürzt, damit die Verteilerkasten genügend Luft haben:

Verteiler mit angepasstem Schrankboden (Leisten hinten im Eck sichtbar)

Während ich noch sonstige Einkäufe tätigte fragte ich mich dann: „Warum soll ich nicht doch eine Batterie einbauen?“. 12V benötigen wir nicht so viel Ampere und so habe ich noch kurz den Leitungsquerschnitt ausgerechnet und mit eine günstige Autobatterie gegönnt. Es gibt sicherlich bessere und geeignetere, jedoch für den Beginn muss diese reichen.

Als Standort habe ich mir eher ungewöhnlich den Sitzkasten im Heck ausgewählt. Dies hat aber mehrere Gründe:
– an den Sitzkasten kommen wir mit dem Tisch kaum und er bietet keinen sinnvollen Platz
– durch das Gewicht am Heck wird die Stütze ein wenig entlastet (hinsichtlich dem neuen Bett)
– die Batterie ist so nicht am geplanten Standort des Wassertanks
Um die Batterie sauber einbauen zu können, habe ich mit Holzleisten einen spartanischen Holzrahmen gebaut, welche für die aktuelle Batterie zwar massgefertigt ist, jedoch ohne grossen Schaden ausgebaut werden kann:

minimalistische Batteriehalterung

eingesetzte Batterie mit sichtbarer Abklemmung (grünes Stellrad)

Weiter habe ich die Leitungen in die Küche gezogen. Am meisten Leistung benötigt hier die geplante Dunstabzugshaube, daher habe ich für diese eine eigene Leitung gezogen (blau). Unter der Spüle sowie im Küchenschrank wurden Verteiler eingebaut (gilt es noch zu optimieren):

Verteiler unter der Spüle (12V Kühlschrankanschluss wird noch sauberer abgeklemmt)

Verteiler im Küchenschrank mit abgeklemmtem Schalter (es folgen neue)

Anschliessend wurde alles sauber in den Sitzkästen befestigt und am Netzteil verdrahtet. Die Kabelführung im Schrank wird fertiggestellt, sobald alle Zu-/Ableitungen verlegt sind. Bei der Batterie habe ich darauf geachtet, dass sämtliche querenden Leitungen unter dem Batteriehalter durchgeführt wurden.

Kabelverlegung im Sitzkasten

Verkabelung im Schaltnetzteil

Schaltnetzteil mit Abdeckung

Kabel „verschwinden“ unter Schrankboden

In einem weiteren Artikel folgen die Beleuchtung, Steckdosen, Dampfabzugshaube, etc…

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