Minigolf – Laufbahn

Seit Anfang der 90er fand ich das Spiel mit den farbigen Bällen faszinierend.
Erst zum Plausch, dann später ersthafter war ich jahrelang auf vielen Minigolf-Plätzen der Schweiz und Europa zu Hause.
Hier möchte ich euch einen kleinen Einblick in meine „Laufbahn“ geben…

1990 – 1992 – Plauschspieler
In der Familie sind wir ab und zu auf die Romanshorner Anlage am Bodensee einzelne Runden spielen gegangen.
Uns sind damals schon die Spieler mit ihren komischen Köfferchen aufgefallen *g*

1993 – Schülerkurs
Mit dem Romanshorner Ferienpass (Angebot für Schüler während den Frühlingsferien) nahm ich am Minigolfkurs vom neuen Pächter Remo Arnold teil. Ich bekam Spass daran und meine Eltern kauften in diesem Sommer die ersten Bälle (1 pro Person  —  heute noch im Besitz)
Gegen Ende des Jahres schenkten mir meine Eltern dann auch meinen ersten Minigolfschläger, womit ich meine Bestleistung gleich mal ein wenig verbesserte…

1994 – Clubbeitritt
Mein Vater und ich treten dem Minigolfclub Romanshorn bei und spielen bei den internen Turnierchen mit
Ich durfte hier gleich meinen ersten Erfolg feiern, denn ich habe gegen einen routinierten Schüler die interne Meisterschaft gewonnen.

1995 – erste Turniererfahrungen
Im Sommer machte man mir den Vorschlag, ich solle doch an der Ostschweizer Schülermeisterschaft in Rheineck teilnehmen. Natürlich wollte ich dies und wurde von komplett anderen Bahnen überrascht 😮 Ich war mir die Standard Minigolfbahnen (Beton) gewohnt und in Rheineck waren es Miniaturgolfbahnen (Eternit)
Dieses Handicap schreckte mich nicht ab und ich wurde Vierter.
Im November spielten mein Vater und ich dann auch schon das erste offizielle Lizenzturnier (mit Tageslizenz) in der ehem. Miniaturgolfhalle Bürglen.

1996 – erster Erfolg
Weitere Turniere – die meisten im Regen – folgen. Mein Ziel war noch jedes Mal nicht letzter zu werden *g*
Bei meiner zweiten und letzten Schülermeisterschaft konnte ich dann auch gleich zeigen, dass ich es könnte. Wurde ich vor guten Spielern erster auf der Anlage in Effretikon 🙂

1997 – erste JSM / MSM
Im Juli standen wir vom MC Romanshorn als Helfer tagtäglich auf der Anlage um die Schweizermeisterschaft auf Beton durchzuführen. Nach dem letzten Tag reisten mein Vater und ich in’s warme Tessin. Meine erste Jugend-SM in Magadino und Quartino stand auf dem Plan. Wir schlossen uns der Equipe des MC Amriswil an und da lernte ich zum ersten Mal, was es hiess sich auf ein solches Ereignis vorzubereiten…
Mein Ziel unter die ersten 2/3 zu kommen habe ich erreicht und es war eine tolle Erfahrung und ein genialer Zusammenhalt der Spielerinnen und Spieler, welche oberhalb von Magadino im Jugendlager einquartiert waren. Noch heute erinnern wir uns gerne an diese Woche 🙂
Im Herbst reiste ich dann als zweiter Betreuer zur Mannschafts-SM nach Bern. Da jedoch ein Spieler über Unwohlsein klagte, durfte ich einspringen. Durch den starken Regen nutzte ich die Regelung der Ersatzspieler, und verzichtete jeweils auf die letzte Runde…

1998 – JSM zu Hause
Dieses Jahr stand ganz im Zeichen der zu Hause ausgetragenen JSM. Wir (mittlerweile eine gute Jugendgruppe) bereiteten uns das ganze Jahr darauf vor. Die Organisatoren von Romanshorn und Rheineck schuffen ein geniales Programm für uns Jugendliche und alle hatten ihren Spass dabei.
Im September qualifizierte ich mich zum ersten Mal für einen Platz als zählender Spieler der Mannschaft (Setz 1-6). Dies sollte in den nächsten Jahren auch nicht mehr anders sein…
Im Dezember erreichte ich dann auch eines meiner langfristigen Ziele der letzten Jahre: ich erhielt das Aufgebot in das Schweizer Jugendnationalkader

1999 – Desaster an JSM / Unfall
Dass ich es schwer haben werde, mich gegen die anderen routinierteren Spieler im Nationalkader durchzusetzen, war mir klar. So überraschte es mich nicht, dass ich schon die erste Qualirunde nicht überstanden habe…
Im Frühjahr hatte ich mit dem Fahrrad leider auch noch einen Unfall (Armbruch), was mich im Training ein wenig zurückwarf. Trotz Sportverbot des Arztes liess ich mich nicht vom Trainingslager in Yverdon (kannte die Anlage von der MSM im Vorjahr) abhalten. Die JSM startete in Orbe ganz passabel. In Yverdon jedoch versagte ich in den letzten beiden Runden gottsträflich. Ich könnte nun nach Ausreden suchen… Grundsätzlich war ich einfach Mental nicht auf der Höhe… Ob es wohl daran lag, dass unser Jugendverantwortlicher seine Betreuungsaufgaben nicht wahr nahm, oder ob es das plötzliche Abreisen meiner Eltern (Vater zweiter Betreuer) war… keine Ahnung…

2000 – mein Jahr I
In diesem Jahr lief’s einfach (fast) wie geschmiert. Die Qualifikationen im Nationalkader schaffte ich jedes Mal und ich wurde auch in die beiden Teams des Jugend-Länderkampfes sowie der Jugend-EM einberufen…
An der MSM erspielte ich mir auf dem schwierigen Platz von Dietikon locker einen Stammplatz und konnte das Turnier dann auch als bester Mannschaftsspieler, sowie als 6. der Einzelwertung abschliessen.
Durch das neue Qualifikationssystem (Rankinglist) schaffte ich es leider nicht an die SM, was mir dafür die Ferien für die EM Quali sowie der EM selbst aufsparte 😉

2001 – Desaster
Im Nationalkader lief’s weiterhin ohne grösseren Probleme. Ich durfte die Nationencup-Reise organisieren. Die letzte Qualirunde schaffte ich dann nicht. Ich war wieder mental von der Rolle, aber diesmal, weil der damalige Nationalcoach lieber mit seinen Kollegen „quasselte“ statt uns zu betreuen… shit happens… Dafür durfte ich als Betreuer mit, wobei ich meine Aufgaben dank einer Sommergrippe nicht wirklich wahrnehmen konnte 🙁
Das Training der MSM startete wunderbar. In den Qualirunden konnte ich im Schlaf tiefe Runden spielen. Wenn ich eine 22 hatte, musste ich schauen, wo ich denn nun die Fehler gemacht habe. Das Turnier sollte anders werden… Durch eine (noch länger anhaltende Blockade im Hirn) schaffte ich es nicht, das Netz unter einer 4 zu verlassen. Weiter kam hinzu, dass die Ballpräparationen gegenüber dem Training geändert wurden… So kam es, dass ich zwischen 25er und 29er Runden spielte, was einer Katastrophe gleich kommt…
An meiner letzten SM als Jugendlicher konnte ich mich dafür revanchieren. Ich trainierte bewusst nicht mit den Romanshornern, sondern habe mich mit meinem bereits schon langjährigen Minigolfkameraden Stefan Hässig zusammengeschlossen. Er konnte mir als Heimspieler viele Linien- und Materialtipps geben. So konnte ich durch eine relativ konstante Leistung die Finalrunden erreichen. Knapp erreichte ich das Superfinale nicht, dafür mein Kontrahent, welchem ich es trotz allem gönnen konnte!

2002 – Pause I
Durch die anstehende LAP sowie der Rekrutenschule, beschloss ich im 2002 kürzer zu treten. Leider wurde dies nicht von allen objektiv aufgenommen, weshalb ich für mein Nichtantreten an die MSM eine Mannschaftssperre für 2003 erhielt (machte mir nix aus…). Da die nationalen Interessen bei mir mehr Gewicht erhalten, habe ich meine Lernferien lieber für den Jugend-Nationencup in Bad Münder aufgewendet.
Ansonsten… kleinere Erfolge anfangs Saison, später pausiert… Einzig im Sommer vertrat ich den Schweizerischen Minigolfsportverband beim Eröffnungsanlass im Sportzentrum Disentis.

2003 – Pause II
Durch meine militärische Karriereplanung (siehe sep. Sektion) durfte ich 2003 ebenfalls pausieren. Die einzige militärfreie Woche zwischen Mitte Januar und Ende Oktober nutzte ich als Helfer an der MSM Nationalliga A in Romanshorn. Nach Abschluss der Ausbildung startete ich ein „Comeback“ in der neuen Halle in Sirnach. Während des Trainings kam es dann auch zu einem Gespräch, welches meine Laufbahn beeinträchtigen sollte…

2004 – MSM Comeback / Wechselvorbereitung
An der MSM der Nationalliga C in Interlaken war das Ziel ganz klar der Aufstieg. Die Qualirunden überstand ich auch hier wieder ohne weiteren Probleme, während andere mit der Fantasieanlage so ihre persönlichen Kämpfe ausgetragen haben…
Während des Sommers spielte ich nun schon ein paar Turniere im benachbarten Vorarlberg, da ich mit den Leuten vom BGSC Klaus im Gespräch für einen Wechsel stand. Dieser Stand dann auch im Juni/Juli fest und ich hatte wieder eine Motivation gefunden –> Österreichische Bundesliga
Im gleichen Jahr trat ich zusätzlich auch in den Vorstand des MC Romanshorn als Medienvertreter ein.

2005 – erste Landes- und Bundesligasaison
Ohne gross zu wissen, was mich erwartet, startete ich 2005 in’s Abenteuer Österreich *g*
Es ist zu erwähnen, dass durch ein hinterlistiger Fuchs, ich im 2004 bereits als Schriftführer in den Vorstand des Vorarlberger Bahnengolfverbandes (VBGV) gewählt wurde. Das bedeutete für mich, dass jeweils am Vortag zu einer Landesmeisterschaftsrunde auch eine Vorstandssitzung angesetzt war…
Die Landesliga schafften wir ohne grösseren Vorkommnisse und die 1. Mannschaft des BGSC Klaus wurde Sieger.
Im April sind wir dann auch zum Vorbereitungsturnier nach Wien gefahren. Ich lernte den Rythmus (Abends abfahren – in der Nacht im Hotel einchecken – früh morgens bis abends trainieren – nach dem Turnier bis in die Nacht heimfahren – früh morgens zur Arbeit) kennen. War streng, aber auch eine tolle Erfahrung.
Wir kamen dann in Wien an und ich war ganz erstaunt, wie herzlich ich in die Reihen der Österreicher aufgenommen wurde. Viele wussten sogar schon wer ich bin, und ich leider nicht umgekehrt… :-/
Ich musste mich natürlich erst in der eingespielten Mannschaft beweisen, aber bald schon hiess es, dass
– ich ein Ersatzspieler sei, der in jeder Situation eingesetzt werden kann
– ich auf Minigolf (Beton) einen Stammplatz erhalten soll
Durch unseren Zusammenhalt und Kampfgeist konnten wir dann auch in den Spieltagen 3 und 4 (in Steyr) die Steyrer überholen. Die Spannung zum Heimfinale in Bludenz war also gegeben. Hier zeigte sich auch für mich, was Professionalität im Minigolf bedeutet. Als Spieler muss man flexibel sein und auch wenn der Captain am morgen kommt und dir auf einer Bahn sagt „vergiss das Trainierte, nimm diesen Ball und spiel ihn so und so“, dann muss man reagieren können… Gut, wir konnten es und haben die Bronzemedaille nach Hause kämpfen können 🙂

2006 – Bundesliga adieu?!
Anfangs Saison legte ich die Prüfungen als Schiedsrichter im OeBGV (Österreich) sowie dem SMSV (Schweiz) ab.
Durch den Rücktritt einzelner Spieler und die Unsicherheit ob der eine oder andere Spieler überhaupt kommt, stand die Bundesliga für Klaus unter keinem guten Stern. Für die Runden 1-4 hatten wir immer genügend Spieler, aber die Unsicherheit zeigte sich dann trotzdem im Spiel. Als für die Finalrunden dann nur in letzter Sekunde ein Ersatzspieler aufgetrieben werden konnte und dann im Finale ein Spieler am morgen nicht auftauchte, da war die Motivation ganz weg… So wurden wir in diesem Jahr letzte und die Mannschaft wurde mangels Personal aufgelöst. Drei Spieler wechselten zu einem jungen Team in der Steiermark und einer zurück nach Wien. Da ich selbst mit Motivationsproblemen zu kämpfen hatte, liess ich das Thema Mannschaft mal auf der Seite. Das einzige Ziel was ich nun vor Augen hatte, war die Qualifikation zur ersten SM auf dem Filzsystem (I’m loving it)
Nach einem Präsidentenwechsel im VBGV gab ich hier meinen Rücktritt als Schriftführer im Vorstand des Verbandes.

2007 – Filz ESM / erneuter Wechsel? / sportlicher Rücktritt
Dieses Jahr stand nur unter dem Zeichen der Einzel SM im Oberwalliser Gampel. Die Organisatoren durften die erste SM auf Filz austragen. Da ich dieses System liebe, war es mein Ziel, an der SM teilzunehmen. Im Hinterkopf spielte ich da schon mit dem Gedanken, danach aufzuhören…
Ich schaffte die Quali und bereitete mich in meinem momentanen Stil auf das Turnier vor. Mein Vater stellte sich noch einmal als Betreuer zur Verfügung.
Das Turnier startete für mich am Freitag Nachmittag. 15 Minuten vor Start erreichten meine Eltern den Turnierort und mein Vater konnte sich noch kurz umziehen. Die Runden waren etwa in meinen Erwartungen, nicht besonders überragend aber auch nicht zu schlecht. Durch das forcieren des Schiedsgerichtes, fehlte die Zeit der Kalorienaufnahme und so wurden die Resultate schlechter. Ich beendete die ersten drei Runden auf dem 28ten von 36 Plätzen.
Wir stellten uns schon darauf ein, dass nach Samstag Feierabend ist. Das Blatt hatte sich jedoch gewendet… Am Samstag erspielte ich den Dreirundenrekord und bugsierte mich somit auf den 18ten Rang, was Finaleinzug bedeutete… Nix mit Sonntag im Liegestuhl ^^
Sonntags ging die Erfolgsserie weiter. Ich erspielte zwar keinen Rundenrekord mehr, doch konnte ich mich mit den meisten Assen (1er) in Serie auf den geteilten 1. Platz in dieser Wertung schieben. Durch eine 4 an der zweitletzten Bahn gab es in dieser Runde „nur“ eine 27 was Platz 10 mit gleicher Schlagzahl wie Platz 8 (letzter Diplomrang) bedeutete…
Fazit: es war ein geniales Turnier und für mich ein gelungener Abschluss der Einzelkarriere…
Ich war zu diesem Zeitpunkt bereits wieder im Gespräch mit dem MC Romanshorn für die Rückkehr in deren Mannschaft. Eigentlich war das eine gute Option, doch durch div. Gründe gab ich an der Vereinsversammlung im November meinen sportlichen Rücktritt vom Minigolfsport bekannt.

2008 – Adieu MC Romanshorn
Durch einen Job- und Wohnortwechsel konnte ich meine Aufgaben im Romanshorner Vorstand nicht mehr wahrnehmen. Ebenfalls gab es noch weitere persönliche Gründe für mich, so dass ich wieder an der Vereinsversammlung meinen Rücktritt aus dem Vorstand sowie meinen Austritt aus dem Verein gab.

2009 und folgende – ???
Nach dem Austritt in Romanshorn verblieb ich jedoch noch beim BGSC Klaus. Ich war immer wieder Zaungast an diversen Turnieren und der Reiz war noch nicht ganz verschwunden…

2012/2013 – Comeback I?
Div. Jubiläen in Romanshorn bewegten mich dazu, wieder einen Spielerpass zu ordern. Weiterhin unter Österreichischer Flagge versuch ich mich wieder mit dem Schläger und den vielen Bällen…

2018/2019 – Comeback II?
Die Klauser hatten im besagten Winter Zuwachs von div. mir aus früheren Zeiten bekannte Gesichtern bekommen, was ein guter Grund war, das Material ein wenig zu entstauben und mich wieder einem regelmässigeren Training zu widmen. Wie lange diese Motivation diesmal anhält? Lassen wir uns überraschen… 😀

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