01Nach der Tortour 2017 war es soweit – der Urlaub rief uns. 🙂
Ich kam Sonntags nach dem Brunch von der Tortour heim. Danach war erst einmal Auto aus- und frisch einladen angesagt. Als dann auch die Fahrräder an ihrem Platz waren, kamen wir auch die grandios doofe Idee, wir könnten doch in der Nacht losfahren. Gesagt – getan… Die Wecker rissen uns am Montag 21.08.17 um 03:30 Uhr (!) aus dem Schlaf. 😮
Kurz nach 04:00 Uhr fuhren wir dann also los in unseren wohlverdienten Urlaub, der recht abwechslungsreich werden sollte…
Die Hinfahrt war soweit ganz entspannt. Nachts über den Arlbergpass (Tunnel war wegen Wartung im Sommer 2017) geschlossen – weiter bis zur Raststätte Trofana Tyrol zum obligaten Frühstückshalt und weiter bis ins Pinzgau… aber Moment, der Körper verlangte nach Schlaf. Die vorangegangene Tortour forderte ihren Tribut und so war noch eine halbe Stunde Powernap angesagt, bevor es dann doch ohne Zwischenfälle weiter bis nach Bruck an der Grossglocknerstrasse ins Sportcamp Woferlgut weiterging.
Durch unsere neue Mitgliedschaft bei Leading Campings konnten wir auch sogleich unseren Stellplatz beziehen, da dieser frei war. Der Aufbau verlief soweit nicht schlecht, nur mussten einige Heringe im Kampf gegen den harten Boden (vermutlich eine Stein-Drainage unterhalb der Oberfläche) ihr Leben lassen.
Da es in diesem Camping auch immer ein fakultatives Wochenprogramm gibt, haben wir dieses zeitnah studiert um uns ggf. anmelden zu können. So haben wir auch gleich unsere Aktivität für den zweiten Tag entdeckt: es sollte zum River Rafting gehen.
Nach dem Frühstück fuhren wir also am zweiten Tag zum Treffpunkt und auweh… die Gruppe war schon weg. Die Zeit im Wochenprogramm ist somit schon fast militärisch die Abfahrts- und nicht die Besammlungszeit. Kurzerhand nachgefahren und die Gruppe in Taxenbach beim River Rafting Center wieder getroffen.
Nach der Einkleidung gingen dann schon bald die Transporte zum Einstiegspunkt. Da die Gruppen sehr international waren, fanden die Einweisungen und Kommandos in Englisch statt.
Wir wurden dann auch darüber informiert, dass wir an einer Stelle zu Fuss gehen müssen wegen eines gefährlichen Dammes (Wasserwalzen!) und dass wir nach dem „gefährlicheren“ Teil noch den Rest der einen Familie einbooten würden.
Die Tour auf der Salzach war dann auch gespickt von ruhigem gleiten, schönen Wellen, feuchten Passagen und viel Spass.
Nach dem Auswassern ging es dann auch wieder zurück nach Taxenbach, wo das Abenteuer mit einer kleinen Jause abgerundet wurde.
Gerne jederzeit wieder.
Die Räder sollten ja nicht umsonst transportiert worden sein, so gingen wir am dritten Tag auf eine kleine Radtour. Diese führte uns vom Camping dem Ostufer des Zeller Sees bis nach Maishofen und am Westufer zurück nach Bruck. Auf der Rückfahrt war ein Halt in Zell am See beim Gasthof Lebzelter schon fast pflicht und es ist immer wieder schön, wenn man längerer Zeit persönlich begrüsst wird.
Das Wandern sollte in diesem Urlaub einen gewissen Stellenwert haben, so ging es am Donnerstag mit der Bahn in die Schmittenhöhe. Von da aus führte uns die Höhenpromenade zur Bergstation Sonnkogel und nach einem leckeren Essen wieder zurück. Der Weg wird begleitet mit einem Panorama über den Zeller See und bei guter Sicht mit bis zu 30 3000er der Tauern Alpen.
Nach den eher aktiveren Tagen wollten wir das schöne Wetter nutzen um die Grossglockner Hochalpenstrasse zu fahren. Wettermässig wurde ich hier schon öfter mal von Petrus veräppelt, an diesem Tag hielt sich der Regen zurück. Das Panorama war ein Traum und in der Franz Josefs Höhe haben sich die Murmeltiere natürlich versteckt. Erst nach einem Spaziergang durch den Gamsgrubenweg haben wir zumindest einen „Mungg“ auf der anderen Felsseite entdeckt, der Wache hielt. Ich vermute, der Rest der Bande war über unserer Felsgallerie und haben sich ins Fäustchen gelacht. 😀
Da es meiner Partnerin am Wochenende nicht so gut ging, stand es dann für mich ganz im Zeichen des Ironman 70.3 Zell am See-Kaprun. Jahre zuvor war ich oft mit dem Motorrad hier im Einsatz, dieses Jahr war ich jedoch nur Zuschauer. Waren doch zwei gute Kollegen hier als Athleten am Start und zwei weitere Kollegen der motocrew.ch mit dem Motorrad im Einsatz.
So fuhr ich noch am Freitag mit dem Rad schnell nach Zell um die ankommenden Starter zu begrüssen und mit ihnen zu essen. Lecker war es und die Dusche von Petrus auf dem Heimweg erfrischend. Am Samstag gings dann mit dem Rad schnell nach Kaprun um die Motos zu begrüssen und mit ihnen zu essen. Auch das war sehr lecker und die Dusche auf dem Heimweg wieder erfrischend (Petrus ist schon ein lustiges Kerlchen). Am Rennen selbst war ich dann mit der Kamera bewaffnet an div. Streckenabschnitten und am Schluss am Ziel. Dieses wurde dann irgendwann durch die Einsatzleitung der Feuerwehr auch evakuiert, da die Sturmböen und Gewitte zu heftig wurden. Dies sorgte leider auch für einen Rennabbruch und zu DNF Einträgen bei meinen Kollegen (Jetzt hat es Petrus übertrieben…).
Die neue Woche startete leider mit einem weiteren Zwangs-Ruhetag, da es meiner Partnerin noch immer nicht so rosig ging. Urlaub soll ja auch zum ruhen da sein. 😉
Am Nachmittag entschlossen wir uns jedoch dazu, in der unweit entfernten Kohlschnait uns im Bogenschiessen zu üben. Es war eine gute Einweisung und der Parcour ist spannend, schön und anstrengend zugleich. Nach der ersten kleinen Runde (10 von 30 Hindernissen) waren wir wieder am Ausgangspunkt und entschieden uns den Parcour abzubrechen, nachdem Petrus mal wieder die Schleusen geöffnet hatte (Petrus, es nervt…).
Für den Dienstag entschieden wir uns zu einer geführten Wanderung im Hollersbachtal über den Bachlehrweg. So durften wir dann auch den „Wander-Hans“ kennenlernen, welcher auf dem Camping die Wanderungen mehrheitlich organisiert. Es war eine lehrreiche und schöne Wanderung entlang des Hollerbachs, fernab jeglicher Strassen. In der Hütte gab es eine einfach aber nicht weniger leckere Mahlzeit zur Stärkung, ehe es den gleichen Weg wieder zurück zum Ausgangspunkt ging.
Schon während dem ganzen Urlaub dachten wir immer vermehrt über die Anschaffung eines Wohnwagens nach. Die Nacht nach der Wanderung sollte unsere Gedanken festigen. Unsere Luftmatratze entschied sich dazu, dass sie die Luft nicht mehr halten mag. Dies endete dann darin, dass wir in der Nacht die Steine am Boden zählen konnten.
So bestand dann auch der Tag vor der Heimreise unter anderem darin, in der Region eine neue Liegematte zu finden. Gar nicht so einfach am Ende der Sommersaison. Wir haben dann noch was provisorisches gefunden, was aber auch den Schrei nach einem richtigen Bett (wie es z.B. in Wohnwagen haben kann) lauter werden liess.
Am letzten Tag war uns Petrus wieder gnädiger gestimmt und während dem ganzen Abbau und Zusammenräumen des Zeltplatzes war es trocken und sonnig. Mit Wehmut verliessen wir das Sportcamp, jedoch auch mit dem Wissen, dass es nicht das letzte Mal hier war…
Was ich ganz vergass… Der Wellnessbereich und der Badesee des Sportcamps sind auch an Ruhetagen der ideale Ort zum Ausspannen. Und die Hände von Ramona (Masseurin der Anlage) sind Gold wert und lösen so manch bis dahin noch unbekannte Muskelentspannung. 😉