Auffahrt 2018 / erste Reise mit dem Wohnwagen

Über die Auffahrtstage 2018 sollte es nun soweit sein. Unsere erste Reise mit dem renovierten Wohnwagen stand bevor.
Die hoch priorisierten Arbeiten waren alle abgeschlossen und unser Stellplatz auf dem Camping Via Claudia in Lechbruck war reserviert. Das Auto habe ich bereits am Vorabend geladen und da kam auch seit der Übernahme des Wohnwagens das erste Mal das Vorzelt wieder aus seinem Verlies im Keller.
Leider hat auch dieses über den Winter nicht an Gewicht verloren…

Um die Fahrräder mitnehmen zu können wurde auch mein alter Fahrradträger aus dem Keller hervorgeholt und entstaubt. Wie erhofft passte dieser ans Heck und kam nicht mit dem Wohnwagen in Berührung. Somit war auch dieser Testlauf erfolgreich und die Fahrräder können zukünftig mit in den Urlaub. 🙂

Die Fahrt ins Allgäu war soweit problemlos und unspektakulär. Lediglich die drei 9% Rampen hat man in der Leistung und noch mehr auf der Tankanzeige gespürt.

Das Checkin in Lechbruck ging flott von statten und nun ging es auf die Suche nach dem Stellplatz und vor allem, unser erstes Mal den Wohnwagen auf einem Camping aufzustellen. Gedanklich war ich auf ein einfaches Einparkmanöver eingestellt, da die Stellplatzkarte eine grosse Fläche darstellte. Leider war darauf nicht ersichtlich, dass diese „Fläche“ auch einen nur einmal überbrückbaren Niveauunterschied beinhaltete. Somit war auch das Sanitärgebäude „nebenan“ eben nur über die Luftlinie nebenan.

Den Anhänger manövrierte ich eher schlecht als recht auf den Stellplatz. Jedoch schaffte ich den „Lucky Punch“, dass er auch gleich schön in der Waage lag. Somit stand er mal da. Nach Anschluss der Elektrik und Wasser wollten wir uns erst einmal stärken…

Die Theorie war zwar begriffen, jedoch musste ich noch einiges lernen, wie…
– eine Erst-Inbetriebnahme der Wasserversorgung macht den Tank schnell leer
– 23 Liter dauern lange bis diese gefüllt sind
– der Spültank des Klos ist grösser als angenommen

Nach den nun verdienten „Lagerstart-Ravioli“ ging es an die grösste Herausforderung dieses Kurzurlaubes: das Vorzelt.
Als erstes musste das Puzzle des Gestänges gelöst werden. Es war zwar ein Plan anno letztes Jahrhundert dabei, jedoch war die Beschriftung der Stangen auch in die Jahre gekommen.
Irgendwie brachte ich zwar ein Grundgestell zusammen (was sich auch als korrekt herausstellte), doch waren noch einige Stangen übrig und andere fehlten (Firststangen). Nun gut, die Stangen waren bereit, nun mussten die Blachen ausgepackt, kontrolliert und eingezogen werden. Zu unserer positiven Überraschung war das Zelt in einem tadellosen Zustand. 🙂
Durch viel Youtube und Video Studium beim grossen O aus Holland wusste ich schon mal wie ein Aufbau funktioniert. Dies musste nun „nur“ noch in die Praxis umgesetzt werden.

Nach einem rasanten Start, stoppte uns die Keder bald mal. Nun war es an der Zeit vom Hilfsangebot unseres Stellplatz-Nachbarn Gebrauch zu machen.

Darum mag ich Camping, die meisten sind sehr hilfsbereit und man kommt schnell ins Gespräch.

Mit vereinten Kräften haben wir das Grundzelt eingezogen und wir konnten den Rest schrittweise fertigstellen, bis das komplette Vorzelt (ohne Gardinen) aufgebaut war.

Den ersten Tag rundeten wir dann mit einem Spaziergang über die Campinganlage und einem späteren gemeinsamen Essen im Platzeigene Restaurant ab. Damit feierten wir auch unseren ersten Hochzeitstag nach. 🙂

Nach der ersten erholsamen Nacht im Wohnwagen mit neuem Betthttps://private.heeb-online.ch/?tag=bett nutzten wir das schöne Wetter und machten uns auf nach Füssen/Schwangau um die Schlösser von König Ludwig (von aussen) zu betrachten. Es ist schon eindrücklich, was der Märchenkönig mit Hohenschwangau und Neuschwanstein geschaffen hat. Und man kann auch verstehen, dass Disney dieses als Vorlage für seine Märchenschlösser benutzt hat. Um den schönen Tag noch auszunutzen erkundigten wir uns in der lokalen Touristen Information nach Möglichkeiten und fanden dann auch den Auwaldlehrpfad in Füssen der auch einen Baumwipfelpfad beheimatete. So über den Baumkronen zu spazieren ist schon eindrücklich und der Rückweg dem kindgerechten Lehrpfad war auch für uns Erwachsene lehrreich. 🙂
Nach einem kurzen Einkauf für das nötigste schlossen wir den ersten richtigen Wohnwagen-Tag mit einem gemütlichen Nachtessen ab.

Der Samstag war dann eher gemütlich. Nach einer kurzen Radtour um den Stausee genossen wir den Platz unter anderem mit einem längeren Tratsch mit unseren Parzellen-Nachbarn. Und wie es im Camping so läuft, bei Einladungen bringt man auch mal was mit und seien es nur die eigenen Stühle und Weingläser, welche in unserem Sortiment noch fehlten.

Der Sonntag stand dann schon im Zeichen der Heimreise. Nach einem gemütlichen Frühstück bauten wir unser mobiles Eigenheim wieder ab und es ging auf die Heimfahrt. Diese verlief ohne besondere Vorkommnisse und so haben wir den ersten Kurzurlaub mit dem Wohnwagen ohne Probleme überstanden.

Lediglich die rollende Pendenzenliste des Renovationsprojektes wurde durch ein paar Punkte erweitert… 😉

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